Bundesverband Beratung neue Mobilität e.V.

Der BBNM fordert eine deutsche Digital- und Strom-Initiative für Ladeinfrastruktur

Augsburg, 10. Juli 2025 – Mit den rasant steigenden Verkaufszahlen von elektrischen PKW und dem erfolgreichen Hochlauf der elektrischen LKW-Flotten steigt aus Sicht des Bundesverbands Beratung neue Mobilität e.V. (BBNM) auch wieder der Bedarf an Ladeinfrastruktur in Deutschland. Der größte Bedarf an Ladeinfrastruktur besteht in den Depot-Ladeparks der Unternehmen, Lade-Hubs an logistischen Drehkreuzen sowie kostengünstige Lademöglichkeiten in Mietwohnquartieren. Die neue EU-Initiative, womöglich schon 2030 allen Unternehmen Elektrofahrzeuge bei Neuzulassungen vorzuschreiben, wäre der nächste Turbo zur sauberen Mobilität.

„Was hier am dringendsten fehlt, ist die Stromversorgung der letzten Meile. Hier braucht es endlich eine echte Privilegierung, eine echte Vereinfachung und mehr Transparenz“, sagt BBNM-Vorstandsmitglied Thomas Mertens.

Weitere Fähigkeiten wie das bidirektionale Laden und die Verzahnung mit Dispositionssysteme für Firmenflotten bedürfen aus Sicht des BBNM einer digitalen Initiative, um hier gemeinsame transparente und rechtssichere Standards zu schaffen. Aktuelle Mittel der Informatik bieten diese Standards. Daher müssen in der Ladeinfrastruktur endlich „alte Zöpfe“ – bestehend aus veralteten Infrastrukturen, Software-Bibliotheken und Protokollen – abgeschnitten werden, um echte Rechtssicherheit und moderne Anwendungen möglich zu machen.

Organisationen, um diese Maßnahmen zu koordinieren, bestehen in Deutschland aktuell nicht. Der BBNM fordert daher die Bundesregierung auf, Experten-Arbeitskreise für diese beiden Themen zu initiieren – nicht nur zum Wohle der Umwelt und der Bürger, sondern auch im Sinne der deutschen Automobilindustrie, deren Wettbewerbsfähigkeit und damit Existenz von einer erfolgreichen Elektromobilität abhängig ist.

Bild: KI-generiert